Der Zauber der Rauh-nächte

Alte Traditionen für die Seele

Als Rauhnächte werden die 12 Nächte zwischen Wintersonnenwende und dem Dreikönigstag bezeichnet. Schon bei den Germanen und Kelten galt diese Zeit als heilig. In den Rauhnächten können verschiedene Rituale gepflegt werden, die das alte Jahr loslassen und Botschaften für die kommenden zwölf Monate vorhersagen.

Für die Begriffsherkunft gibt es verschiedene Erklärungen. Einmal können diese Nächte als „wild“ (im spirituellen Sinne) gelten oder sich aus dem Wort „Rauch“ ableiten. Das liegt auch nicht fern, da in den Rauhnächten traditionell viel geräuchert wurde.

Wie kommt man aber auf die Dauer von 12 Nächten?

Die Antwort liegt in der unterschiedlichen Länge vom Mondjahr (354 Tage) zum Sonnenjahr (365).

Die Differenz zwischen den beiden Jahreszählweisen (11 Tage = 12 Nächte) gilt als „nicht existente“ Zeit. Quasi ein Stillstand in unserer Welt mit weit geöffneten Toren zur spirituellen Welt.

Was kann man in den Rauhnächten tun?

Wenn du dich an diesen Tagen spirituell vom alten Jahr trennen und auf das neue einstimmen möchtest, kannst du das auf verschieden Wegen und Ritualen tun.

Je nachdem welche Überlieferungen dir besser gefallen, kannst du mit deinen Ritualen am 21.12. oder in der Nacht vom 24. Auf den 25.12. starten.

Sehr schön ist es auch, wenn du deine Vorbereitungen auf den 21. legst und dann am Heiligabend startest.

Die Vorbereitung für die Rauhnächte

Es geht ums Loslassen, die Innenschau und die Vorbereitung auf das Neue. Wie du die Rauhnächte nutzt, bleibt am Ende dir überlassen.

In unserer hektischen Zeit können Rituale aber eine große Stütze darstellen. Und wer weiß, vielleicht gewinnst du so sogar ein neues, liebgewonnenes Ritual für den Jahreswechsel.

Zur Vorbereitung können gehören:

  • Offene Angelegenheiten klären (mit wem willst du vielleicht einen Streit beenden, eine Brücke bauen oder sogar den Kontakt abbrechen?)
  • Ausgeliehenes zurückgeben
  • Aufräumen (aber nicht Entrümpeln, nach altem Brauchtum bringt das Unglück 😊)
  • Putzen
  • Räucherwerk besorgen (falls du dich hier nicht auskennst, es gibt ganz tolle Startersets, auch speziell für die Rauhnächte. Wie zum Beispiel dieses)

13 Wünsche für die Rauhnächte - Vorbereitung

Das 13 Wünsche-Ritual ist ein sehr schönes Rauhnächte-Ritual, dass du schon am Abend der Wintersonnenwende (21.12.) vorbereiten kannst.

Warum diese Nacht? Die Nacht der Wintersonnenwende hat die wunderschöne Symbolik, das aus der tiefsten Dunkelheit der Nacht (sie ist die längste Nacht im Jahr), das Licht wieder geboren wird. Ein toller Moment, um dich auf die lichten Momente im kommenden Jahr zu fokussieren.

Was du für die 13-Wünsche benötigst:

  • 13 kleine Zettelchen (nicht zu dick, es sollte sich gut falten oder rollen lassen)
  • Einen Stift
  • Bindfaden (optional)
  • Eine Schüssel, Glas oder ein anderes Behältnis
  • Zeit

Auf die 13 Zettelchen kannst du nun deine insgesamt 13 Wünsche für das kommende Jahr schreiben.

  • Was wünschst du dir?
  • Was soll passieren?
  • Was hast du vor?

Das große Finale – 13 Wünsche für die Rauhnächte

Deine Wünsche hast du nun auf die 13 Zettel aufgeschrieben.

Die Zettel kannst du dann entweder aufrollen und mit einem Bindfaden zusammenbinden oder du faltest deine Zettelchen einfach zusammen.

Wichtig ist nur, dein aufgeschriebener Wunsch steht „innen“, du kannst ihn im aufgerollten oder gefalteten Zustand nicht lesen.

Wenn das alles erledigt ist, tust du deine aufgerollten / gefalteten Wunsch-Zettel in dein Glas bzw. Schüssel und stellst sie an einen Ort, wo sie die Rauhnächte über bleiben kann.

In den 12 Rauhnächten ziehst du dann jeweils einen Wunsch und verbrennst diesen. Achte dabei unbedingt auf feuerfeste Sicherheitsmaßnahmen. Mit dem Rauch wird der Wunsch symbolisch an das Universum übergeben. Falls du die Zettel nicht verbrennen möchtest, kannst du sie auch im Garten, deinem Balkonkasten oder ähnliches in der Erde vergraben. Vielleicht tust du noch ein paar Blumensamen dazu, dann wächst im nächsten Frühling aus deinen Wünschen noch was Schönes.

Am Ende bleibt ein Wunschzettel übrig. Diesen darfst du nun wieder entrollen und deinen Wunsch erneut lesen.

Da du die anderen 12 Wünsche dem Rauch der Rauhnächte übergeben hast, ist der 13. Wunsch nun der, um den du dich selbst im kommenden Jahr kümmern darfst.

Sei im Vertrauen, dass sich das Universum um die anderen Wünsche kümmern wird.

Die Rauh-nächte im nächsten Jahr

Im nächsten Jahr kannst du das 13 Wünsche Ritual natürlich wiederholen.

Vielleicht hast du dir deine „alten“ 13 Wünsche noch mal separat aufgeschrieben und kannst in der Vorbereitung für die neuen Rauhnächte noch Revue passieren lassen.

Sind deine alten Wünsche eingetroffen, hat dich das Universum vielleicht sogar mit mehr oder etwas ganz anderem überrascht?

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