Eigenverantwortung – das 6. Glas im Resilienzregal

Eigenverantwortung vs. Opferrolle

Wenn du eigenständig Entscheidungen triffst, dein Leben selbst gestaltest und auch die Konsequenzen aus deinem Tun übernehmen kannst, dann handelst du bereits eigenverantwortlich.

Im Resilienzsinne ist die Eigenverantwortung gerade in Krisenzeiten und herausfordernden Situationen sehr wichtig. Denn wer in solchen Momenten Verantwortung übernehmen kann, Entscheidungen treffen kann und darf, kann mitgestalten.

Vielleicht kennst du das selbst und warst schon mal in einer Situation, in der du das Gefühl hattest, nichts tun zu können. Und dann gab es bestimmt Situationen, in denen du aktiv werden konntest und ein Problem gelöst hast.
Was fühlte sich für dich besser an?

Grundsätzliches zur Eigenverantwortung

Du übernimmst an den verschiedensten Positionen deines Lebens Verantwortung. 

In deinem Job, in deinen Beziehungen und in deiner Familie, um nur ein paar der Lebensbereiche zu nennen.

Gerade in herausfordernden Zeiten oder Krisen neigt der Mensch dazu, sich als Opfer der Umstände zu sehen. 

Wer jedoch die Opferrolle für sich annimmt, begibt sich auch in eine Form der Passivität, in der ein eigenes Handeln nicht mehr möglich ist.

Die Opferrolle zu verlassen ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Eigenverantwortung.

Wie kann ich meine Eigenverantwortung stärken?

Eine gute mentale Hilfe ist es, wenn du dir angesichts von Problemen und schwierigen Situationen die Frage stellst:

„Was könnte das Problem lösen und was kann ich zu Lösung beitragen?“

Damit befreist du dich schonmal aus der Suche nach einem Sündenbock (Opferrollen-Verhalten), du unterbrichst den Katastrophen-Kreis im Kopf und du siehst dich selbst als Teil der Lösung.

Damit bist du ein Riesenschritt weiter.

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Kläre deine Rollen

Jeder von uns spielt Rollen auf der Bühne des Lebens. Rollen sind Aufgaben und Positionen die wir in einem bestimmten Kontext übernehmen oder zugeschrieben bekommen.

Auf der Arbeit hast du vielleicht die Rolle eines Teamleiters, einer CEO oder eines Ingenieurs.

Im Familienleben bist du Tochter / Sohn, Bruder / Schwester oder Ehemann / Ehefrau.

Bestimmt kannst du dir unter jeder dieser Rollen etwas vorstellen und hast ein innerliches Bild vor Augen, wie ein typischer CEO, eine Mutter oder ein Vater zu sein hat. 

Das liegt daran, dass es nicht nur individuelle Erwartungen an eine Rolle gibt, sondern auch gesellschaftliche.

Jede Rolle kommt mit ihrem eigenen Verantwortungsbereich daher. 

Ein CEO hat einen anderen Verantwortungsbereich als ein Teamleiter. Eine Mutter hat einen anderen Verantwortungsbereich als die Tochter.

Wenn du eigenverantwortlicher leben willst, kläre deinen Verantwortungsbereich in deinen Rollen ab.

Erfüllt dich deine Rolle?

Wenn du den Verantwortungsbereich deiner Rolle kennst, kommen ein paar sehr spannende Fragen:

  • „Wie sehr belastet dich diese Rollenverantwortung?“
  • „Wie viel Freude hast du an dieser Rolle?“
  • „Erfüllst du deine eigenen Erwartungen?“
  • „Erfüllst du die Erwartungen anderer an deine Rolle?“

Die Antworten dieser Fragen können einen AHA-Moment hervorrufen. 

Denn oft wird unser Alltagsstress durch Konflikte in den einzelnen Rollen und durch unterschiedliche Rollen miteinander verursacht.

Eigenverantwortung über die Sprache

Eigene Entscheidungen zu treffen und sich selbst wahrzunehmen sind wichtige Elemente in der Eigenverantwortung. 

Es gibt einen einfachen Weg, mit der du deine Eigenverantwortung im Alltag überprüfen und stärken kannst.

Deine Sprache.

Wie oft verwendest du das Wort „müssen“?

  • Ich muss heute arbeiten
  • Ich muss jeden Tag früh aufstehen
  • Ich muss der/die Beste sein.

„Müssen“ beinhaltet, dass du keine Wahl hast. Das jemand Anderes die Entscheidung über deine Zeit, deinen Tag, dein Leben trifft.

Wie fühlt es sich an, wenn du das Wort „ich muss“ durch, „ich entscheide“ ersetzt?

  • „Ich entscheide mich jeden Tag früh aufzustehen (weil ich morgens in Ruhe Kaffee trinken will).“
  • „Ich entscheide mich heute zur Arbeit zu gehen (weil mir das aktuell die Miete bezahlt).“

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Eigenverantwortung macht frei

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und Verantwortung zu übernehmen fällt uns allen mal leichter und mal schwerer.

Fang klein an und steigere dich langsam.

Eigenverantwortung ist der Preis den wir zahlen, wenn wir ein selbstbestimmtes Leben, unsere Träume und Wünsche leben wollen.

Dein Resilienzregal

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