Lösungsorientierung – das 8. Glas im Resilienzregal

Wie du mit Lösungsorientierung der Held deines Lebens wirst

Eine der großen heldenhaften Eigenschaften, die wir besitzen können, ist es unsere Probleme lösen zu können. 

Lösungen zu suchen und nach der Lösung zu streben. Das ist Lösungsorientierung.

Aber warum lieben wir Helden so sehr?

Sie fallen und stehen wieder auf.

Helden verzweifeln und wachsen.

Und stehen vor schier unlösbar erscheinenden Problemen und finden trotzdem eine Lösung.

Und am Ende wird alles gut. Das Böse ist besiegt, die Aufgabe ist vollendet und der Held ist heimgekehrt. Die Lösungsorientierung brachte das Happy End.

Probleme sind zum Lösen da

Was bedeutet es Probleme lösen zu können und was ist eine Lösung?

Zwar verstehen wir unter dem Wort Lösung oft das Bewältigen eines Problems beziehungsweise, dass dieses aus der Welt geschafft wird.

Dabei bedeutet Lösung auch, sich von etwas loszusagen oder eben loszulassen.

Oft befinden wir uns in einer schwierigen Situation oder stehen vor einem Problem, das fortan unser ganzes Denken bestimmt. Das ist der Problemfokus und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Das Problem erscheint dann übermenschlich groß. Die Lösung rückt in weite Ferne, weil wir gedanklich und emotional zu nah am (manchmal nur vermeintlichem) Problem dran sind.

Das ist das Fatale an der Problemorientierung: Du bist Teil des Problems. 

Bei der Lösungsorientierung bist du Teil der Lösung.

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So geht Lösungsorientierung

Oft glauben wir, wenn wir das Problem nur minutiös genau in seine Bestandteile zerlegen, es hin und her wenden und gründlich darüber nachdenken, würde uns die Lösung schon zu fallen.

Das ist jedoch nicht der Ansatz der Lösungsorientierung. Und vielleicht überrascht dich das jetzt ein bisschen.

Im Grunde sagt der Ansatz der Lösungsorientierung folgendes:

  1. Abstand gewinnen
  2. Ressourcen bewusst machen
  3. Ko-Abhängigkeiten bedenken

Nehmen wir mal folgendes Beispiel an:

Du hast Probleme mit deinem Chef. Er kommuniziert mit dir nur durch und über Dritte.

Deine Qualifikationen werden nicht anerkannt und du bist der „Arsch vom Dienst“, der vor allem dann gerufen wird, wenn andere eine Aufgabe nicht können oder können wollen.

Also durchaus Züge von Bossing, schlechter Kommunikationskultur und geringer Wertschätzung.

Warum eine Problem-Analyse keine Lösung bringt

Nehmen wir weiterhin an du würdest in alter Gewohnheit das Problem „Chefverhalten“ analysieren.

Wie wurde was, wann, durch wen gesagt?

Warum könnte das so gesagt worden sein?

Und du analysierst hin und her.

Dann fängst du an Annahmen zu treffen(„Vielleicht hat Chef einen schlechten Tag“), verlierst dich in Spekulationen („Vielleicht hat er ein Problem mit Frauen?“) und bist am Ende nicht schlauer als vorher. 

Mal ganz davon abgesehen, dass alle Annahmen und Spekulationen falsch sein können und „er“-Chef auch ein „sie“-Chef sein kann. (Wir analysieren das hier jetzt nicht.)

Deine Analyse hat dich Zeit gekostet, vielleicht hast du dich in Rage geredet oder gedacht. Oder hast ganze Abende mit den Freundinnen darüber sinniert und trotzdem bist du einer Lösung doch keinen Schritt weitergekommen.

Die 3 Schritte der Lösungsorientierung

Betrachten wir das Beispiel mal durch die Brille der Lösungsorientierung:

  1. Nimm Abstand von deinem Problem.
    Klingt so einfach, doch wie? Frag dich, wie dein Wunschzustand aussieht.

    In dem Beispiel oben: welche Art von Zusammenarbeit mit deinem Chef möchtest du?

    Wie sieht Wertschätzung im Beruf für dich aus?
    In welcher Art von Unternehmen möchtest du arbeiten?

    Mit so einfachen Fragen, die natürlich zur Situation passen müssen, trennst du Problem und Lösung voneinander und machst Raum, für eine echte Ressourcenaufnahme.

  2. Sei dir bewusst, dass du etwas ändern kannst.
    Hab Vertrauen in dich! Du bist bestimmt nicht zum ersten Mal in einer schwierigen Situation.

    Bestimmt gab es schon viele Herausforderungen und Probleme in deinem Leben, die du mit Bravour gemeistert hast.

    Wenn dir hier gar nichts einfällt, such dir Stellvertreter-Beispiele.
    Wie haben deine Freunde, deine Kollegen oder auch Figuren aus Büchern, Filmen und Serien ein Problem erfolgreich gelöst?

  3. Was brauchst du, um deine Antworten aus Frage 1 wahr werden zu lassen?
    Vielleicht merkst du bei den ehrlichen Antworten zu den Fragen, dass das „Chefproblem“ gar kein „Chefproblem“ ist.

    Denn eigentlich warst du auch vorher schon unzufrieden mit den mangelnden Aufstiegschancen, der Unternehmenskultur oder gar deinem ganzen Beruf.

    Was bräuchtest du, um deinen Wunschzustand zu erreichen (vielleicht Fortbildungen, eine neue Branche, Bewerbungen schreiben?)

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Lösungsorientierung – Das Problem ist nicht das Problem

Manchmal erscheint die Welt düster und wir drohen uns in den Alltagswellen zu verlieren.

Je näher wir am Problem sind, umso eher werden wir Teil des Problems, da die Grenzen zwischen uns als Mensch, unserem Denken und Fühlen mit der Situation verschmelzen. Damit stehen wir uns allzu oft im Weg.

Bei der Lösungsorientierung geht es um die Wahrnehmung von uns zum Problem.

Wir rücken die ganze Situation durch eine bewusste Wahrnehmung in eine gesunde Perspektive zurück. Du bist stärker als das Problem!

Und ganz wichtig, du musst die Welt (auch deine) nicht alleine retten!

Wenn du merkst, du kommst allein nicht weiter, dann bitte Freunde, Familie oder wen auch immer du brauchst, um Hilfe.

Denn ein gutes Netzwerk gehört auch zur Lösungsorientierung und der Resilienz dazu.

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