Seufzen, das Atmen für die Seele

Erwachsene Menschen atmen häufig zu flach und die klassische Bürohaltung mit gekrümmten Rücken hilft da auch weiter.  Unser Atem passt sich unbewusst auch unserer Gefühlslage an. So werden wir nicht nur nach einem Aufstieg in den 3. Stock kurzatmig, sondern auch, wenn wir aufgeregt. Und nach einem langen anstrengenden Arbeitstag entfleucht uns auch das ein oder andere Seufzen.

Warum Seufzen wir?

Das Seufzen geschieht meist unbewusst und schon kleine Babys seufzen nach jedem 50. – 100- Atemzug. Warum macht der Körper das? Nun, zum einen ist es ein ideales Werkzeug, um Stress und Anspannung loszulassen.

Denn beim Seufzen atmen wir nicht nur zweimal hintereinander ein (das nutzt man z.B. bewusst in der Staffel-Atmung), sondern es folgt auch eine lange Ausatmung.

Was passiert beim Seufzen?

Es gibt Momente im Alltag, in denen die Lungenbläschen kollabieren und dadurch nicht mehr so viel Sauerstoff aufnehmen können. Das ist aber die Aufgabe der Lungenbläschen und deshalb hat der Körper, besser gesagt das Atemzentrum einen Reflex, der dagegenwirkt. Ein unbewusster Seufzer.

Mit dem Seufzer passieren zwei Dinge.

  1. die Lungenbläschen können sich wieder entfalten und dadurch vergrößert sich das Luftvolumen in der Lunge.
  2. Bei der langen Ausatmung wird der Parasympathikus aktiviert und gleichzeitig kann sich die Herzratenvariabilität erhöhen. Der Körper erhält so einen Entspannungs- und Loslassungsimpuls.

Du willst mehr? Dann hol dir unsere Mindspirations!

Seufzen hilft beim Stressabbau

Probier es selbst aus.

Atme einmal kurz ein und direkt danach noch einmal lang einatmen. Atme dann stoßartig aus und wenn du magst, kannst du das auch hörbar tun.

Wie fühlst du dich nach diesem bewussten Seufzer? Vielleicht hast du das Gefühl, etwas Ballast ausgeatmet zu haben oder die irgendwie freier zu fühlen.

Seufzen ist aber auch eine Kommunikation nach außen. Hören wir einen anderen Menschen aufseufzen, fragen wir oft, ob alles gut sei. Denn unbewusst wissen wir, dass ein Seufzer auch ein Atemzug der Seele ist.

Allerdings hilft viel nicht viel. Wer ständig seufzt oder gar vor sich hin stöhnt, wird bei den Mitmenschen wohl eher unangenehm rüberkommen.

Das Zusammenspiel aus Atmung und Stressreduktion kannst du dir aber trotzdem zu Nutze machen z.B. mit der kohärenten Atmung. Auch die Yogis kannten die Kraft der Atmung und haben im Pranayama eine ganze Reihe an Übungen entwickelt, die nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf die mentale Ebene wirken sollen.

Du willst deine Resilienzressourcen noch besser kennenlernen und für dich nutzen?

Dann hol dir unseren kostenfreien 9 Tage Kurs!

Übersicht