SMART-Methode

Ein Weg zur ZIELORIENTIERUNG

Wie schnell kommt uns ein „Ich würde so gerne…“ oder „Ich will ab morgen XY…“ und dann passiert aber nichts. Dann sind wir wieder der festen Überzeugung, dass es nichts bringt sich Ziele zu setzen, weil das ja eh nie funktioniert. Das ist aber leider ein Trugschluss, denn eine gute Zielorientierung bringt dich nicht nur deinen Wünschen und Träumen näher, sondern es fühlt sich auch richtig gut an, seine Ziele zu erreichen.

Das Geheimnis einer erfolgreichen Zielorientierung

Um ein gutes Ziel zu formulieren, gibt es ein paar Dinge zu beachten, denn ein zu schwammiges Ziel motiviert nicht. Wenn du nicht weißt, wann du dein Ziel wirklich erreicht hast, geht der ganze Sinn eines Ziels verloren.

Eine gute Zielorientierung ist übrigens auch ein Ressourcenglas in deinem Resilienzregal. Menschen mit einem hohen Commitment zu ihren Zielen erreichen diese trotz widriger Umstände und das in vielen verschiedenen Lebensbereichen – im Job, beim Sport oder der individuellen Lebensführung.

Gibt es eine SMARTe-Anleitung für gute Ziele?

Nun, zumindest gibt es verschiedene Wege, mit denen du einen eher schwammigen Wunsch in ein handfestes Ziel formulieren kannst.

Darum bekommst du in unserem Worksheet eine SMART-Formel an die Hand, mit der du deine Wünsche in konkrete Ziele formulieren kannst.

Doch vor dem Worksheet kommen erst mal die 3 goldenen Regeln für das Ziele schmieden (kennst du vielleicht schon von der „Insel ins Meer“ und dem „Alt oder neu“ Worksheet.

  1. Weniger ist mehr

Formuliere max. drei Ziele für dich, an denen du in der Zukunft arbeiten möchtest. Viele Ziele bringen dich nicht weiter, da du deine Kraft ständig zwischen diesen Zielen aufteilen musst. Das kann zu einer echten Zerreißprobe werden.

  1. Nimm dir Zeit

Nicht nur zum Formulieren, sondern auch zum Erreichen deines Ziels. Manches braucht seine Zeit und die kann nicht vorgedreht werden. Um z.B. einen bestimmten Trainingszustand zu erreichen, wirst du je nach Ausgangslage länger oder kürzer trainieren müssen.

Oder wenn du eine neue Sprache lernen willst, macht es durchaus einen Unterschied, ob du schon Grundkenntnisse hast oder von ganz vorne beginnst.

  1. Belohne dich für deinen Erfolg

Was wirst du tun, wenn du dein Ziel erreicht hast? Wie belohnst du dich, was willst du dir gönnen? Es ist wichtig, dass du die Erfolge in deinem Leben anerkennst und auch entsprechend feierst. Darum überleg dir jetzt schon, was deine Belohnung sein wird und nimm diese Vorfreude als zusätzliche Motivation mit in deine Zielformulierung auf.

SMARTe Ziele

Mit der SMART-Formel benennst du ganz klar den gewünschten Zustand, den du erreichen möchtest, machst das ganze messbar und berücksichtigst auch noch die benötigten Ressourcen. Und natürlich bekommt das ganz ein Enddatum, denn ohne eine Deadline, gibt es kein Ziel

Du kannst dir unser Worksheet, bei dem du durch den ganzen Prozess geführt wirst gerne downloaden oder du nimmst dir ein blanko Papier zur Hand und legst selbst los.

SMART-Methode
S = Spezifisch

WAS willst du erreichen? Willst du schlanker werden, fitter werden, einen bestimmten Abschluss schaffen oder etwas ganz Neues lernen?

Nehmen wir als Beispiel an, du möchtest eine neue Sprache lernen: Japanisch

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M – Messbar

WORAN wirst du merken, dass du dein Ziel erreicht hast? Bei einem Fitnessziel kann das einen Kiloverlust oder ein Muskelwachstum in Kilo oder Prozent sein. Beim Abschluss ist es vielleicht die Bachelor oder Master-Urkunde.

In unserem Sprachenbeispiel nehmen wir an: Du willst das anerkannte Japanisch Sprachzertifikat JLPT-3 bestehen.

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A - Attraktiv

WARUM willst du dieses Ziel erreichen? Ist es die reine Freude am Ziele erreichen oder ist es ein Mittel zum Zweck? Ist es ein Herzenswunsch oder ein notwendiger Meilenstein in deinem Lebenslauf?

In unserem Japanisch-Beispiel: du willst ein Auslandssemester machen und benötigst diesen Sprachnachweis.

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R – Realistisch

WELCHE Ressourcen benötigst du, um dein Ziel zu erreichen? Das kann Geld, Zeit, Wissen aber auch die Hilfe von anderen sein.

Um das JPLT-3 zu bestehen, müsste man z.B. 450 Lektionen und 650 Kanji beherrschen. Dafür braucht es einen Sprachkurs, an dem man teilnimmt, das Geld für die Kosten und Zeit, um regelmäßig teilzunehmen und zu lernen. Vielleicht gibt es noch einen Lernpartner, mit dem man sich zusammentut.

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T – Terminiert

Bis WANN hast du dein Ziel erreicht? Am besten setzt du hier ein bestimmtes Datum oder Event ein, bis zu dem du dein Ziel erreicht haben willst. Das können ein Abgabedatum für eine Hausarbeit, die Traumfigur zur Traumhochzeit oder im Falle des Japanisch-Lernens der erste Sonntag im Dezember sein. Da finden nämlich weltweit die Prüfungen zum JLPT statt.

Feinschliff der Zielorientierung

Die einzelnen Punkte hast du ausgearbeitet, jetzt wird das Ganze zu einem Ziel zusammengesetzt. Formuliere dein Ziel in 1-3 Sätzen aus.

Wenn du ein sehr großes oder umfangreiches Ziel verfolgst, kann es klug sein, dass du dir Teilziele setzt. 650 Kanji sind ganz schön viel und auf dem Weg dahin kann die Motivation schon mal vergehen. Teilziele von z.B. jeweils 25 Kanji halten die Motivation oben und zeigen dir auch gleichzeitig, dass du vorankommst.

Hier das Japanisch-Beispiel:

Ich setze mir zum Ziel 450 Lektionen und 650 Kanji zu lernen, um die JLPT-3 Prüfung am 03.12.2023 erfolgreich zu bestehen und zum Auslandssemester 2024 zugelassen zu werden. Dafür lerne ich alle zwei Wochen 25 neue Kanji dazu (1 Jahr = 650 Kanji), besuche dienstags den Japanisch-Kurs an der Uni und wiederhole jeden Tag meine Vokabeln über eine Lern-App.

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