Kenne dein Netzwerk – Stärkung für dich

Geben Kraft und Hilfe

Dein Netzwerk entsteht aus den Beziehungen, die du in deinem Leben mit und zu anderen Menschen führst. Das bedeutet auch, dass die Qualität deiner Beziehungen, die Gesamtqualität deines Netzwerkes ausmacht.

Wenn du zwar viele Bekanntschaften hast, dich aber auf keine davon wirklich verlassen kannst, hast du am Ende auch nichts. Eine solch typische Beziehung ist die des Party-Kumpels. Wann seht ihr auf? Wenn eine Party am Start ist. Wann redet ihr miteinander? Auf der Party. Wann seht ihr euch wieder? Auf der nächsten Party.

Keine Sorge, du musst eine solche Beziehung nicht beenden. Wichtig ist nur, dass du dir selbst nichts vor machst. Nur weil du viele Party-Bekanntschaften hast, hast du noch lange keinen wahren Freund.

Diese Übung soll dir helfen, einen Überblick über dein aktuelles Netzwerk zu bekommen. Führst du bereits Beziehungen, auf die du dich auch in der Not verlassen kannst? Hast du überwiegend positive und unterstützende Beziehungen oder leben deine Beziehungen aktuell eher davon, dass du gibst und andere nur nehmen?

Dauer: 20-45 Minuten Kommt aber darauf an, wie tief du in die Beziehungen einsteigst und wie viele Leute  du zu deinem Netzwerk zählst.

Was du benötigst: Großes Blatt Papier und Stifte

Diese vier Beziehungstypen gibt es:

Stärkung für dich

Neutral

Stärkung durch dich

Auf toxische Beziehung prüfen

Und los geht es mit der Netzwerk-Übung

  1. Unterteile dein Blatt Papier in folgende Abschnitte: Familie, Freunde, Arbeit, Freizeit Das sind die Lebensbereiche, in denen du mit Menschen in Kontakt kommst und in denen sich deine Beziehungen bilden. Wenn dir noch ein weiterer Lebensbereich einfällt, z.B. ein Sportverein oder eine bestimmte Gruppe, dann nimm diesen noch mit dazu.
  2. Schreibe die Namen aller Menschen auf, zu denen du eine für dich nennenswerte Beziehung führst. Also nicht alle Menschen, die du kennst, sondern die, mit denen du eine lockere bis feste Beziehung führst. Schreib diese Namen gleich in den entsprechenden Lebensbereich. Dabei darf es zu Dopplungen kommen. So kann eine Freundin von dir auch deine Arbeitskollegin sein: dann schreibst du ihren Namen sowohl in den Freunde-, als auch in den Arbeitsbereich.
  3. Nimm jetzt einen farbigen Stift und geh alle Namen mit einer Frage durch: „Fühle ich mich nach einem Treffen mit dieser Person glücklich, gestärkt, zufrieden, inspiriert oder auch einfach nur gut?“ Wenn ja, kreise den Namen ein.
  4. Jetzt schaust du nur noch auf die Namen, die du umkreist hast und stellst dir eine weitere Frage: „Wer von diesen Menschen wäre bereit mir zu helfen. Seine Ressourcen (Zeit, Geld, Wissen, ihr Netzwerk) mit mir zu teilen, um mich in schwierigen Zeiten aufzufangen?“
 

An diesem Punkt hast du die Kontakte und Beziehungen identifiziert, die dir a) gut tun und dir b) in schwierigen Zeiten zur Seite stehen würden.

Beziehungen dich stärken haben folgende Eigenschaften:

Sie schenken dir Kraft und Freude (du fühlst dich nach einem Treffen gut).

Diese Menschen sind bereit dir in schwierigen Situationen zu helfen mit dem, was ihnen zur Verfügung steht.

Netzwerk - eine Stärkung für dich

Die Netzwerkorientierung ist eine Ressource der Resilienz und ein ganz wichtiger sozialer Faktor. Denn wir Menschen brauchen andere Menschen und gleichzeitig dürfen wir darauf achten, wer uns gut tut und wer nicht. In diesen Themen ist auch wichtig, gute Grenzen ziehen zu können.

In deinem Netzwerk gehören die Menschen, die du mit dieser Übung identifiziert hast, zum Quadranten „Stärkung für dich“. Im Beitrag Mein soziales Netzwerk stelle ich dir alle Netzwerk-Quadranten vor.

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