ToolBox » WABE-Methode – ToolBox
Stell dir vor, eine Fee würde dir drei Wünsche schenken: Was würdest du dir wünschen? Jetzt ist ein Wunsch aber noch lange kein Ziel und eine gute Fee wird dich auch nicht von jetzt auf gleich ans Ende des Regenbogens setzen. Doch mit der WABE-Methode reicht der Wunschgedanke aus, um ein Ziel zu formulieren.
In der ToolBox haben wir schon die SMART-Methode vorgestellt. Diese stellt auch eine Möglichkeit dar, wie du ein Ziel formulieren kannst. Der große Unterschied ist die Herangehensweise.
Die SMART-Methode kann als eine eher rationale Herangehensweise beschrieben werden, wohin gegen die WABE-Methode mehr auf die Gefühle eingeht, die mit dem Erreichen eines Ziels bzw. Wunschzustandes erreicht werden.
Welche Methode für dich besser funktioniert, hat mit dir zu tun. Wenn dir also eine der beiden nicht zusagt, gibt der anderen eine Chance.
Alles was du brauchst sind ein Blatt Papier, ein Stift und etwa 15 – 30 Minuten Zeit.
Auf geht’s!
Überlege dir einen Wunsch, den du zu einem Ziel formulieren möchtest. Es sollte schon ein großer Wunsch sein, etwas, dass du schon länger mit dir rumträgst, aber dich noch nicht drum gekümmert hast. Und es sollte dir wirklich ernst damit sein, diesen Wunsch Realität werden zu lassen.
Male dir nun deine Zukunft so genau wie möglich aus.
Dieser Schritt macht deine Motivation sichtbar und beantwortet das WARUM deiner zukünftigen Bemühungen. Nutze all die positiven Emotionen, die in deinem allerbesten Ergebnis stecken um dich später, wenn der innere Schweinehund an die Oberfläche kommt, zu motivieren.
Was hindert dich heute daran, deinen Wunsch wahr werden zu lassen? Was hat dich in der Vergangenheit daran gehindert, deinen Wunsch anzugehen und umzusetzen?
Und nein, es geht hier nicht um Schuldzuweisungen. Sei einfach ehrlich mit dir, denn in diesem Schritt liegen deine Ressourcen begraben.
Folgende Fragen können dir helfen:
Der Punkt mit der Angst ist gar nicht zu unterschätzen. Denn so schön uns ein Wunsch auch erscheinen mag, seine Erfüllung verändert unser Leben und auch, wie wir auf andere Menschen wirken. Dazu ein plastisches Beispiel: Du hättest gerne ein Auto. In deinem Umfeld findet man das aber alles andere als gut. Oft hörst du deine Freunde über Autofahrer schlecht reden. Wenn du nun selbst ein Autobesitzer werden würdest, könnten deine Freunde dich in einem ganz anderen Licht sehen. Du wärst nicht mehr Freund, sondern nur noch der mit dem Auto.
Du weißt nun, warum du deinen Wunsch erfüllen möchtest und was sich in deinem Leben dadurch zum Besseren wenden würde.
Du weißt auch, welche Barrieren aktuell existieren und dich von all den positiven Emotionen und Veränderungen trennen. Das gehst du nun im letzten Schritt an.
Nimm dir nun deine Barrieren vor und formuliere „Wenn, dann…“ Sätze.
Mit dieser einfachen Formulierung nimmst du deine Barrieren und Hemmnisse nicht mehr als Stop-Schild wahr, sondern sie werden zu einem Auslöser, für eine bestimmte Handlung.
Bei der SMART-Methode hatten wir das Beispiel des Japanisch Lernens. Nehmen wir nun an, dass eine Barriere beim Lernen ist, dass du nach einem langen Arbeits- oder Studiumstag keinen Bock mehr hast. Dein „Wenn, dann…“-Satz könnte wie folgt klingen.
„Wenn ich dienstags Feierabend habe, dann nehme ich die Bahn zum Japanisch-Kurs.“
Oder…
„Wenn ich donnerstags nach Hause komme, dann setze ich mich mit einem Tee in meinen Lieblingssessel und wiederhole meine Japanisch-Vokabeln der Woche.“
So verknüpfst du eine zielgerichtete Handlung mit deinem Alltag und schaffst dir Rituale und Gewohnheiten.
Die WABE-Methode ist nur eine Möglichkeit, ein Ziel zu formulieren. Wenn diese Methode nicht für dich passt oder du das Gefühl hast, dass etwas fehlt, schau die SMART-Methode an.
Vielleicht stehst du auch vor dem Problem, dass du gar nicht weißt, was du dir eigentlich wünschst. Dann probiere die Übung „Von der Insel ins Meer“. Denn Wünsche sind Ausdruck der Zukunft, nach der wir uns sehnen.
Und wenn du dich fragst, warum du dir überhaupt im Leben Ziele setzen solltest, dann lies hier.
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