Wie geht Lösungs-orientierung?

Gehörst du zu den Menschen, die ihre Probleme bis ins kleinste Detail analysieren? Zu gerne verlieren wir uns in dem Überanalysieren, dem Hin und Herwälzen von Problemen und dem Ausmalen von immer neuen, immer schrecklicheren Horrorszenarien. Oft hoffen wir, dem Problem damit auf den Grund zu gehen und lösen zu können. Dabei hat Lösungsorientierung nur bedingt etwas mit der Ursachenerforschung von Problemen zu tun.

Wie du mit Lösungsorientierung Probleme löst…

Das Geheimnis der Lösungsorientierung, die auch ein Ressourcenglas in deinem Resilienzregal ist, ist die Fokussierung auf gut funktionierende Abläufe und Prozesse. Denn wenn du den Blick auf Dinge richtest, die funktionieren und verstehst wie sie funktionieren, musst du dich mit der (zu tiefen) Problemanalyse nicht belasten. Und wer sich nicht in Analysen verliert, kann proaktiv Handeln.

Jetzt soll aber nicht der Eindruck entstehen, das Problemanalyse an sich falsch oder unnötig wäre. Es geht nur darum, dass das übermäßige Grübeln über ein Problem nicht hilfreich ist und sogar eher in eine Negativ-Spirale führen kann, in der man dann handlungsunfähig stecken bleibt.

… und deine Resilienz stärkst

Resilienz ist die innere Widerstandskraft und kann dabei helfen, schwierige Situationen im Leben zu meistern. Die Lösungsorientierung ist eine Resilienzressource und greift mit anderen Resilienzfaktoren überein. Alles auf einem Blick findest du in unserem Resilienzregal.

Gibt es eine Anleitung für Lösungsorientierung?

Probleme oder Herausforderungen sind oft sehr individuell und was für den einen eine gute Lösung ist, ist für den anderen ein Alptraum. Aber in der Art und Weise wie du zu einer Lösung kommen kannst, quasi eine Wegbeschreibung zum Abarbeiten, dass gibt es dann schon.

Doch bevor wir dir das Worksheet zur Lösungsorientierung vorstellen, kommen noch 3 Regeln zur Lösungsorientierung (das kennst du vielleicht schon vom Worksheet für Zukunftsorientierung).

  1. Atme erstmal tief durch

Wenn wir auf der Suche nach einer Lösung sind, haben wir meistens auch ein Problem. Und das kann so richtig stressen, Panik auslösen und das Denken erschweren. Auch wenn es dir schwerfällt, atme erstmal durch. Lass dich durch eine Atemübung oder eine kurze Entspannungstechnik führen (z.B. auf Youtube). Diese 5-10 Minuten sind KEINE Zeitverschwendung, sondern erlaubt deinem Körper sich zu regulieren und Ressourcen für kreatives und lösungsorientiertes Denken freizugeben.

  1. Verlasse den Problemort

Es gibt Orte, an denen kann man einfach besser denken als an anderen. Wenn du kannst, verlasse den Ort an dem Problem existiert und gehe zu dem Platz, an dem du dich sicher fühlst und gut denken kannst.

  1. Folge einem festen Schema

Lösungsorientierung braucht Kreativität, nur ist diese selten spontan abrufbar und schon gar nicht, wenn du sie ganz dringend brauchst. Ein festes Schema zum Anfang deiner Lösung hilft dir „in die Spur“ zu kommen, ein Gefühl der Sicherheit zu bekommen und, wenn du das Schema häufig genug anwendest, entwickelt sich eine Routine. Routineaufgaben sind wie geschaffen dafür, dass unser Geist „auf Wanderschaft“ geht und mit kreativen Einfällen von diesem Spaziergang zurückkommt.

Du willst mehr? Dann hol dir unsere Mindspirations!

Ganz klar lösungsorientiert

Wenn du das Worksheet direkt haben möchtest, trage hier deine E-Mail-Adresse ein und du erhältst unser Worksheet kostenfrei zur Bearbeitung. Alternativ nutzt du einfach ein blanko Papier.

Lösungsorientierung – alt oder neu

Stell dir als erstes die Frage, ob du dieses Problem schon einmal oder in ähnlicher Art und Weise hattest. Denn wenn es so ist, dann kannst du auf Erfahrungen aufbauen.

Wenn nicht, auch nicht schlimm. Kennst du jemanden der schon mal einer ähnlichen Situation war? Was hat diese Person damals getan, um das Problem zu lösen? Kannst du diese Person um Rat fragen? Wenn ja, dann tu das. Es ist keine Schande nach Hilfe zu fragen und diese auch anzunehmen. Du musst die Welt (auch deine) nicht allein retten.

Ein ganz neues Problem – was nun?

Wenn du auf ein ganz neues Problem gestoßen bist und auch niemanden kennst, der schon mal in einer ähnlichen Situation war, wird es Zeit für eine neue Herangehensweise.

Da du weder auf eigene noch auf fremde Erfahrungen zurückgreifen kannst, machst du jetzt eine Kehrtwende. Was müsstest du tun, um dein Problem noch größer/schlimmer zu machen?

Diese Frage kommt jetzt überraschend, hat jedoch folgenden Hintergrund. Situationen können besser oder schlechter werden, je nachdem, wie wir eine Situation händeln. Wenn die Lösung mal nicht auf der Hand liegt, kannst du über einen kleinen Umweg zu Lösungsmöglichkeiten kommen.

Wenn du weißt, was deine Situation verschlechtert, müsstest du doch eigentlich nur das Gegenteil davon tun, um sie zu verbessern, oder?

Gleichzeitig zieht dich diese umgekehrte Frage aus deinem Gedankensumpf heraus. Es ist wie ein Stop-Schild für deinen Kopf, der sich gerade in der Gedankenspirale heiß fährt.

Nimm dir dann drei Gegenteil-Maßnahmen vor, die dir spontan machbar und realistisch vorkommen und überprüfe sie auf ihren Nutzen.

Was spricht für diese Lösung, was spricht dagegen, lässt sich die Lösungsidee noch verfeinern?

Was würdest du zu der Lösung sagen, wenn es nicht dein Problem wäre? Bestimmt kennst du, du dass, wenn die beste Freundin oder der beste Freund mit einem Problem zu uns kommt, laufen wir zur Höchstform auf. Wir sehen das Problem und Lösung a, Lösung b, Lösung c ist sofort klar. Für uns selbst sehen wir oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Mit dieser kleinen Verlagerung können wir (emotionale) Distanz zum Problem und zur Lösung aufbauen und beide in einem klareren Licht sehen und bewerten.

Lösungsorientierung – ein Prozess

Auch bei der Lösungsorientierung gilt, dass du dich nicht im Lösungsfindungsprozess verlieren sollst. Wenn du eine Lösung gefunden hast, dann setze sie um. Such nicht weiter nach der Masterlösung, der Super-Master-Lösung und dann der Krone aller Lösungen.

Du willst deine Resilienzressourcen noch besser kennenlernen und für dich nutzen?

Dann hol dir unseren kostenfreien 9 Tage Kurs!

Übersicht