Yoga und Atmung – was die Yogis wussten

Viele kennen die körperlichen Übungen im Yoga, die Asanas, aber wusstest du, dass Yoga und Atmung zusammengehören? Das Ganze nennt sich Pranayama und ist die bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung durch Achtsamkeit und Bewusstheit.

Pranayama – Yoga und Atmung

Die Atemübungen werden häufig als reines Beiwerk angesehen. Sie haben auf den Körper nicht dieselbe Wirkung wie ein forderndes Training und sie sind auch nicht so passiv entspannend wie ein warmes Bad.

Dabei spielt der Atem eine ganz entscheidende Rolle im menschlichen Organismus. Wir bekommen durch ihn nicht nur den lebenswichtigen Sauerstoff zugeführt, sondern können auch bewusst auf unser parasympathisches System einwirken. Der Parasympathikus ist der Rest & Digest Anteil des autonomen Nervensystems. Er aktiviert die Entspannung und Regeneration im Körper und das ist auch auf mentaler Ebene zu spüren.

Viele Menschen stehen heute unter Stress. Da ist nicht nur der Berufsalltag, der auf die Nerven geht, es sind auch viele Unsicherheiten, Ängste und Krisen, die auf uns einwirken. Wir laufen auf Dauerstrom und stehen ständig unter Anspannung. Das kann uns auf Dauer teuer zu stehen kommen, körperlich wie auch psychisch.

Warum hat Pranayama so einen starken Effekt?

Die Wirkung von Pranayama lässt sich hauptsächlich über das Zusammenspiel der Atmung mit dem vegetativen Nervensystem erklären.

Viele Atemübungen legen einen Fokus auf eine lange Ausatmung. Dadurch wird der Parasysmpathikus aktiviert, der unter anderem den Blutdruck und die Herzfrequenz absenkt. Der Einfluss auf die Herzfrequenz ist auch als Sinusarrhytmie bekannt und lässt sich in der Herzratenvariabilität ablesen. Dazu braucht es aber Messgeräte, wobei viele moderne SmartHealth-Gadgets diese Funktion anbieten.

Ist der Parasympathikus aktiv kann sich der Körper regenerieren und erholen, genauso wie der Geist. Pranayama ist daher auch eine Kommunikation zwischen Body und Mind.

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Kann man falsch atmen?

Ja und Nein. Atmen ist ein zumeist unbewusster Prozess und läuft automatisch ab. Das ist auch ganz wichtig, denn wir immer bewusst daran denken müssten ein- und auszuatmen, würden wir wahrscheinlich schnell darüber hinwegkommen. Und Atem ist Leben. Aber durch eine ungesunde krumme Haltung, Stress, Verspannung und schädlichen Angewohnheiten kann es passieren, dass der Mensch zu flach atmet.

Durch eine flache Atmung kann es sein, dass der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird und so kann sich schneller Müdigkeit breit machen. Die yogischen Atemübungen sollen helfen, zu einer natürlichen Atmung zurückzufinden. Das drückt sich auch im Wort „Pranayama“ selbst aus: Prana ist die (Lebens-)Energie und Ayama bedeutet Kontrolle.

Regelmäßig geübt sollen das Pranayama, das Yoga des Atems, also die Lebensenergie aktivieren und zum Fließen bringen können.

Yoga und Atmung – passt das für alle

Prinzipiell spricht nichts dagegen, wenn du eine yogische Atemübung für dich üben möchtest. Schließlich atmest du den ganzen Tag!

Bei fortgeschrittenen Pranayama-Übungen ist aber Vorsicht geboten, da diese sehr aktivierend wirken können und Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht hervorrufen können. Solche Übungen solltest du nur unter Anleitung eines erfahrenen Yoga- oder Atemlehrers machen.

Bei akuten Infekten und verstopfter Nase, also wenn man grad eh nicht gut Luft bekannt, eignet sich eine Atemübung auch nicht.

Bei allen Übungen gilt, dass der Atem frei fließen soll und ohne Druck oder Ehrgeiz geübt wird. Höre auf dein Körpergefühl, schließlich sollen dir die Atemübungen zu einem entspannteren Körper- und Geistgefühl verhelfen.

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